Kegeln - Ein harter Sport wird olympisch
!

In der Schweiz schlägt neuerdings eine Trendsportart alle
Zuwachsraten - die Rede ist vom Kegeln, genauer der Urform des Bowlings.
Insbesondere das Wettkegeln hat sich in unseren Gemarkungen über Jahrhunderte
als archaisches Brauchtum in Restaurationsbetrieben erhalten. Wir
freuen uns, einen kompetenten Bericht zum Thema aufzulegen: Geniessen Sie
mit uns die entspannende Kraft die von diesem faszinierenden Sport ausgehen
kann! 
Bild 1 - Die Kegel in Reih und Glied Die Grundregel ist denkbar
simpel: Es geht darum, die vom allmächtigen Kegelaufstellautomaten
sorfältig gesetzten Kegel mit einer vergleichsweise massiven, etwa
menschenschädelgrossen Kugel umzufegen. Den Damen (und dem eher sportlich
ambitionierten Herrn) stehen kinderkopfgrosse Kugeln zur Verfügung - bei
beiden Varianten führt zu forsches, auch aggressives Vorwärtskegeln zum
temporären Dienstversagen des Automaten und die ganze Kegelgemeinde hat ein
Time Out, welches sich je nach Restaurant in die Minuten ziehen kann. -
In der Regel überbrückt man/frau mittels individuell zusammenstellbarer
Flüssigkeitszufuhr, Schnitzel/Pommes Frites, Jassen oder Fluchen diese
Periode äusserster nervlicher Anspannung.

Bild 2 - Die eherne Keglerbibel Mit den obig beschriebenen
Grundlagen ist es natürlich nicht getan. Der Rest ist Konzentration und
Taktik. Längst gibt es Profiligen, selbst im World Wide Web boomen Seiten
rund um's Kegeln. Kegeln kann einem soviel bieten, wenn man bloss die im Bild
2 festgehaltenen Grundsätze beherzigt: Speziell zu erwähnen ist der zweite
Absatz des Reglementes: "Sandhas gilt als Wurf, zählt aber nicht". Dies
ist entscheidend, würde nämlich Sandhals nicht als Wurf gelten, aber
trotzdem zählen, so müsste man taktisch völlig in eine ander Richtung
Kegeln. Ebenfalls sehr wichtig ist Punkt 3: "Das Bandieren ist verboten!".
Wiederum eine sehr wichtige Regel, oft wird nämlich unter Nachwuchskeglern
schamlos bandiert, dies führt zu einer ganz gewaltigen Verfälschung der
Rangliste und nicht selten zu schweren Unfällen!

Bild 3 - Ruedi in stilistischer Perfektion Im Bild 3 lässt es sich
Ruedi nicht nehmen, die klassische Form der Kugelabgabe zu demonstrieren.
Entscheidend ist bei der klassischen Technik die Führungshand, welche
die Wurfrichtung vorgibt. (Zur Täuschung wird die Führungshand oft
auch leicht abbandig ausgelegt!) Noch anspruchsvoller bleibt allerdings
das Anschneiden der Kugel, eine Technik, welche man sich unter Entbehrungen
aller Art zuerst mal erarbeiten muss. Unsere kompetente Kegelrunde kann
davon ein Liedchen singen! 
Bild 4 - Die komplexe Wertungstafel Der vielleicht schwerste Teil
dieser Sportart ist die Wertung. Und da ist das sogenannte "Einsargen" zweifelsfrei
die Königsdisziplin. Im Bild 4 wird der beinahe ausgestochene Wettkampf
zwischen 6 Teilnehmern gezeigt. Es handelt sich hierbei um einen echten
Wettkampf (kein Scheinturnier)! Das entscheidende Element des Einsargens
ist, dass die Angriffe des Vorkeglers wie auch derjenige des Nachkeglers
durch gutes Sportkegeln abgewehrt werden muss. Die höhere Punktzahl
entscheidet über den Weiterbau im Bereich Sargfabrikation. Wie
schnell ersichtlich ist, führt in userem Beispiel Jogi klar. Er konnte die
bisherigen Angriffe seiner Gegner verhältnismässig professionell abwenden,
dass er erst bis zur Stufe Badewanne eingesargt wurde. Im Vergleich dazu
ist Patrick bereits im Bereich Gartenkugelgrill angelangt. Der Teilnehmer
unten rechts ist sogar schon bei "Sarg total" angelangt und somit aus
dem Rennen. Er wird mit Akklamation Richtung Toilette verabschiedet.

Bild 5 - Max gewinnt die Trophäe Sehr wichtig als Anreiz
um über sich hinauszuwachsen ist das Preisgeld. Heutzutage wird gerne
ein schöner glänzender Pokal verabreicht. Insbesondere bei grossen Wettkämpfen
zwischen zwei gegnerischen Gruppierungen aus benachbarten Restaurants winken
beachtliche Pokalgrössen. Bild 5 zeigt Max, wie er sich als supponierter
Sieger über einen ausserordentlich sehenswerten Pokal freut. Es wird für
Aktive immer etwas besonderes bleiben an der Altmetallsammlung Ihres
Club's mitanschaffen zu dürfen! 
Bild 6 - Spitzenplatzierungspokale Bevor wir diesen Bericht
beenden möchten wir Ihnen mit Bild 6 zeigen, dass erfolgreiche Clubs
- sogenannte Lokalmatadoren - ganze Vitrinen mit den wichtigsten Kegeltrophäen
füllen können. Wahrlich, eine junggebliebene Sportart mit einer grossen
Zukunft! 
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