The Ultimate Hamburger Project
Es gibt seit geraumer Zeit die agressiv agierene "Restaurant"- Kette
M (die genaue Bezeichung ist der Redaktion bekannt), welche die Idee der schnellen
nonchalanten Verpflegung propagiert und praktiziert. Die unsere Esskultur
in Frage stellende Firma M konnte auch nicht durch Demonstrationen und
einer Unterschriftensammlung davon abgehalten werden, in unserem geliebten
Baden (AG) eine Verpflegungslokalität zu eröffnen.
Bild 1 - Hamburger im Kreuzverhör Was ist dran an den Vorwürfen an
die Adresse der Firma M? Wir wollten der Sache auf den Grund gehen. Ziemlich
inkognito betraten wir jenes Lokal in Baden und bestellten ein sogenanntes
"Big-Mac Menü" (der Name des Menüs ist Insidern scheinbar ein Begriff).
Die zum Menü gehörenden Pommes-Frittes haben wir vor Ort konsumiert und
uns das Maul mit dem Cola salzfrei gespült. Das scheussliche Schlappbrot
mit Fleisch dazwischen haben wir sofort in einer Kühltasche für die spätere
Analyse konserviert.
Bild 2 - Verpackung Unser Ziel war, den sogenannten "Hamburger" wissenschaftlich
zu untersuchen. Wir suchten hierbei Hilfe bei einer bewährten Methode. Im
"Visible
Human Project" fanden wir genau den gesuchten Wegbereiter für unser
Projekt. In unserem Labor haben wir das schwabelige Hamburgerdings
in flüssigem Stickstoff schreckgefroren. Danach brachten wir die hochspezialisierte
Gefrorene- Hamburger- Schneidmaschine in Stellung, um sowohl einen Zentralschnitt
als auch einen Randschnitt am Testobjektes durchzuführen. Man betrachte hierzu
die Bilder 3, 4 und 5.
Bild 3 - Zentralschnitt Nord Nun, was können wir erkennen? Es handelt
sich scheinbar um ein nachhaltig geschichtetes Lebensmittel. Mittels Dünnschicht-
und Gaschromatographie konnten folgende Schichten ermittelt werden (von
unten nach oben): Schicht 1: Brot Schicht 2: Sauce Schicht
3: Fleisch Schicht 4: Brot Schicht 5: Sauce (nur Zentralschnitt!)
Schicht 6: Fleisch Schicht 7: Brot
Bild 4 - Zentralschnitt Süd Alle 7 Schichten des Hamburgers liessen
wir im doppelblinden Tierversuch auf Mäuse und Katzen einwirken. Als wir uns
nach dem 12 minütigen Versuch unserer Augenbinden entledigten, konnten wir
zu unserer Ueberraschung feststellen, dass noch sämtliche Tiere am Leben waren.
Wir mussten auch zur Kenntnis nehmen, dass gegen alle Bestimmungen verstossend
sich sowohl Mäuse wie Katzen ihrer Augenbinden entledigt hatten. Es bleibt
noch anzumerken, dass sogar nach mehreren Stunden kein Verlust beim Tiermaterial
beobachtet werden konnte.
Bild 5 - Aussenschnitt Vermeintliche Schlussfolgerung: Unser Tierversuch
scheint darauf hinzudeuten, dass Hamburger für jedermann gut verträglich sind
und womöglich sogar einen Nährwert besitzen. Wers glaubt! Richtige
Schlussfolgerung: Eigentlich geht es ja ums Prinzip, wissenschaftliche Testresultate
hin oder her. Erstens ist es gut, wenn man im Restaurant mindestens 15-30
Minuten aufs Menü warten muss, denn nur so kann man sich seriös auf die
kommende Nahrungsaufnahme vorbereiten. Zweitens schadet ein weiches und
mechanisch instabiles Lebensmittel wie diese "Hamburger" den Zähnen und
drittens kommt die ganze Geschichte aus Amerika, macht dick, schadet den Kindern
und leistet dem kulturellen Niedergang vorschub!
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