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Alaska Trophy 2002

*** 2. Bericht vom 24. Juli 2002 ***

24. July 2002, Haines Junction Canada

Der zweite Bericht von unserer Reise kommt wesentlich besser strukturiert und fundiert daher, da ich sogar ein kleines Manuscript vor mir liegen habe und mich sogar mit Chregi ueber den Inhalt dieses Letters abgesprochen habe. Also werden lle im folgenden gemachten Aussagen auch 100% von ihm unterstuetzt.

Die Tage seit dem letzten Letter haben wir komplett mit Radeln verbracht und zwar den Alaska Highway zwischen Tok und eben Haines Junction. Etappenplan:

1. Tok - Northway Junction (110km, 5:30h, sonniges Wetter)
2. Northway Jct. - Beaver Creek (80km, 4:00h, sonnig / bewoelkt)
3. Beaver Creek - Pine Vally (90km, 5:00h, sonnig)
4. Pine Valley - Destruction Bay (100km, 6:00h, sonnig / bewoelkt)
5. Destruction Bay - Haines Junction (110km, 6:00h, sonnig / bewoelkt)

Diese alles ohne einen Ruhetag !

Total bis jetzt: 11 Tage auf dem Velo, 1080km, 7860m in die Hoehe

Der erste Verfahrer in dieser Tour beschaerte uns Chregi, der einen Zeltplatztafel mit einer Tafel des Tetlin N.P. verwechselte (Es ist dort ein Berg ! auf dem Schild). Dies kostete uns 4 km am Ende des Tages.

Nach dem langweiligen Grenzuebertritt USA - CAN, der sehr unspektakulaer war, hatten wir unseren tierischen Hoehepunkt mit einem einem Kojote am Strassenrand. Am Tag war es noch ein grosser Fuchs (ich) oder ein kleiner Wolf(Chregi), am Abend konnten wir uns dann mit dem Kojoten einigen.

In Beaver Creek goennten wir uns auch das erste Hotel seit Anchorage. Da es fuer ca. 20Fr. por Person anstelle von 1 Zimmer auch 2 Zimmer gab, nahmen wir 2 und jeder hatte in grosses Zimmer mit 2 Betten fuer die Nacht.

Unterwegs trafen wir doch noch auch die ersten Radfahrer: So z.B. eine Japanerin, die alleine von Vancouver nach Anchorage unterwegs ist und so alleine auf der Strasse etwas verloren aussah. Sie war mit langen Hosen, Langarm-Shirt und kompletten Handschuhen bei Sonnenschein unterwegs. Wir hatten beinahe einen Hitzestau, als wir sie sahen. Hier sei auch erwaehnt, dass wir bis jetzt immer im T-Shirt und kurzen Hosen unterwegs sind.

Dann trafen wir in gleicher Richtung wie wir randelnd ein Englaender und eine Japanerin. Sie haben also auch mit dem Gegenwind zu kaempfen. Aber der Englaender ist ein sehr drahtiger Bursche und wir seine Japanerin schon ueber die Strassen ziehen.

Die Wetterverhaeltnisse von den Temperaturen her sind ideal. Es regnete erst etwa 10 Minuten leicht. Aber das misslichste ist der Gegenwind, den wir doch zu mehr als 2/3 der Fahrzeit gegen uns haben. Dies ist teilweise sehr misslich, abartig, fuer ein solch schoenes Land nicht wuerdig und ist der einzige Grund fuer ein paar Flucher von unserer Seite.

Auch die Strassenverhaeltnisse haben sich doch ein wenig geaendert, so hatten wir in einer Etappe 20km und 2 mal 10km mit uebelsten Bedingungen zu kaempfen. Kein Teerbelag, sondern Waschbretter - Kies und teilweise Baustellen mit Steinen in den Strassen. Hier frassen wir doch einigen Staub und am Abend sahen wir aus wie der Radquerfahrer Zweifel in seinen besten Tagen.

Da wir die Zivilisation in diesen 5 Tagen doch recht vermissen, suchen wir uns am Abend wenn moeglich ein Ort mit einem kleinen Restaurant aus. So konnten wir uns doch ein paar Mal ein Bierchen goennen. Es zeigt sich auch, dass es neben den vielen Senioren aus den USA und CAN mit ihren grossen Wohnmobilen, sehr viele Schweizer unterwegs hat. Es gibt hier mehr Berner (nicht Baeren) zu sehen, als bei uns im Aargau. So ist es nur logisch, und wir haben uns so darauf vorbereitet, dass es gestern Abend mit einem Paearchen aus der Schweiz (genauer Unteraegeri, liegt natuerlich nicht im Kanton Bern, ich weiss ;-) zu einem Jassobig in ihrem Wohnmobil kam. Leider (fuer mich) schaute Resultatemaessig nicht sehr viel heraus, aber dafuer kann Chregi jetzt wieder einen Monat davon zehren!

Das bedenklichste Nachtessen gab es diese Woche auch noch: Leider konnten wir in den raren Shops entlang der Strasse, die selten groesser als ein Kiosk bei uns sind, nur Spaghetti mit Lemon Geschmack finden. Da wir dazu eine Tomatensauce, die sich beim Oeffnen der Buechse als eingelegte Tomaten entpuppte, und Salmon aus der Dose machten, schmeckte das Abendessen doch recht bedenklich. Aber auch der kulinarische Tiefpunkt muss ja einmal erreicht sein.

So, es gaebe noch so einiges zu erzaehlen, aber ich glaube es genuegt fuer heute. Sonst schlaeft ihr Nichtstuer beim Lesen noch ein.

Wir wuenschen Euch allen weiterhin einen schoenen Sommer, schoene Ferien und werden uns sicher wieder mal mit neuen Storys melden.

Bleibt Gesund, haltet Euch von jeglichem Gegenwind fern.

Euer Alaska-Canada Trophy Team
Chregi & Markus

 

Sichtung des Fuches, Wolfes bzw. Kojotes

 

Baustellendurchfahrt auf einem Pilot Car

 


 
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