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Alaska Trophy 2002

*** 5. Bericht vom 20. August 2002 ***

Hallo an alle EuropaerInnen,

es hat etwas laenger gedauert alsauch schon, aber wir sind wieder ein grosses Stueck weiter gekommen. In den letzten beiden Wochen stand der Cassiar-Stewart Highway auf unserem Menuplan. Diese Strasse ist aus zwei Gruenden beruehmt: Erstens hat sie noch etwa 100km ungeteerte Strassestuecke und zweitens gibt es hier Baeren wie bei uns Katzen zu sehen.

Unsere Route sah folgendermassen aus:
1. Watson Lake - Boya Lake (116km / 6h)
2. Boya Lake - Dease River Crossing (88km / 4,5h)
3. Dease River Crossing - Dease Lake (80km / 4,25h)
4. Dease Lake - Willow Lodge (130km / 7,25h)
5. Willow Lodge - Bell 2 Lodge (106km / 5,5h)
6. Bell 2 Lodge - Medziadine Lake (96km / 4.25h)
7. Medziadine Lake - Stewart (64km / 3h)
*** 2 Ruhetage in Stewart ***
8. Stewart - Medziadine Lake (64km / 3h)
9. Meziadine Lake - Kitwanga (152km / 6,3h)
10. Kitwanga - Terrace (100km / 4.3h)

Bis hinunter nach Bell 2 hatten wir vielfach mit dem alt bekannten Gegenwind zu kaempfen. So wehten die Fahnen doch wieder vielfach gegen uns und die Geschwindigkeit und vor allem der Kraftaufwand in den Beinen entsprach nicht unseren Vorstellungen von Velofahren.
Zum Teil kamen hier auch noch etwas schlechtere Strassenverhaeltnisse dazu. Die Strasse ist mit grossen Loechern in der Fahrbahn versehen und einige Abschnitte waren noch mit Baustellen versehen. Zum Befahren mit dem Bike ist die Strasse aber viel weniger schlimm als mit dem Auto, da man doch den meisten Hindernissen ausweichen kann.

Der Cassiar Highway ist mit Doerfern und anderer Zivilisation recht duenn gespickt. SO koennen wir also behaupten, dass wir auf den fast 1000km beinahe jedes Restaurant aufgesucht haben. Gerne haetten wir noch mehr gesehen. An den meisten Tagen kamen wir auch an einem Laden vorbei und konnten uns dort mit dem Essen fuer den Abend und mit Suessem fuer unterwegs versorgen. Die meisten Laeden hatten aber nur eine kleine Groesse mit sehr kleiner Auswahl.

In Dease River Crossing haben wir den Besitzer (Dennis) einer Lodge mit Zeltplatz und seinen Bruder kennen gelernt. Sie luden uns zu einem herrlichen Abendessen mit Fisch ein. Hier goennten wir uns auch eine kleine Cabin zum Uebernachten, welche Dennis selber baut.

Der Highway fuehrt eigentlich immer im Wald durch die verschieden Taeler mit ein wenig Auf und Ab zwischendurch. Vor allem an Anfang ist die Strasse relativ schmal und hat weder einen Seitenstreifen noch eine Mittellinie. Trotzdem ist die Geschwindikeitsbeschraenkung bei 100km/h was vor allem bei den Trucks, die an einem vorbeiflitzen, doch ein wenig laestig ist. Die groesste Hoehe die wir erreicht haben betrug 1250muM. und wird wohl das Dach unserer Tour bleiben.

In der Lodge in Bell 2 goennten wir uns zum ertsen Mal etwas Luxus. Da der Mitbesitzer dieser Lodge sich als Walliser herausstellte konnten wir mit etwas Rabatt ein 120Fr. teures Zimmer mit Bad ergattern. Dieser Ort wird im Winter aus Ausgangspunkt fuer Heliskiing genutzt und ist mit 35 Personen von Dezember bis im Mai ausgebucht. Was umso erstaundlicher ist, da man pro Person und Woche 8000Can$ (ca. 8000 SFr.) ausgibt.
Kurz vor der Abreise lernetn wir noch den Schweizer Koch mit schwaebischem Akzent kennen. Etwa 4 Tage speater an seinem freien Tag sah er uns auf einer Strasse wieder und besuchte uns auf dem Zeltplatz. Neben einer netten Unterhaltung und Diskussion waren wir auch dem mitgebrachten Bier nicht abgeneigt. Ueberhaupt hatten wir in letzter Zeit vermehrt Glueck mit Nachbarn auf den Zeltplaetzen, welche uns mit Bier verwoehnten. (Selber mitschleppen uns doch zu anstrengend, da die Zeltplaetze meist in der Pampa sind.)

Jetzt etwas fuer die Tierfreunde unter den Lesern:
Da Hyder (neben Stewart gelegen) beruehmt ist fuer Lachse und Baeren, liessen wir es uns nicht nehmen auch dort einen Besuch zu machen. Dabei lernten wir beim Stoeppeln den Einheimischen Wild Bill kennen, der uns zu einem Fluss etwas neben dem Touristenstrom brachte. Der Fluss, etwas groesser als die in usnernen Breitengraden bekannte Buenz, war schwarz. Scharz vor Lachsen, die bergwaerts schwimmen um zu laichen. Wenn man nahe ans Ufer stand entfernten sie sich, da sie meinen ein Baer komme. Wild Bill gab nach einer kurzen EInfuehrung die mitgebrachte Angel an Chregi, welcher mit zwei Mal rauswerfen gleich zwei Lachse an Land zog.
Chregi wird ab Oktober in der Schweiz Anglerkurse anbieten. Diese wuerde ich im besonderen fuer die Honeymooners empfehlen !!!

Am Abend fuhr uns dann Wild Bill noch mal nach Oben an den Salmon Creek, wo man von einem Podest aus Baeren beim Fischen beobachten kann. Kaum waren wir da, schon bahnte sich ein Grizzly Baer seinen Weg den Fluss hinauf und etwa alle 20m fing er einen Fisch und verspeiste ihn. Dies war wirklich grossartig zum Zuschauen und wir brauchten saemtliche Kameratechnische Hilfsmittel inklusive von Kurzfilmen um diese Bilder einzufangen. (Uebrigens nach etwa 200 Bildern und 50 Sekunden Film habe ich immer noch den ersten Batteriensatz (Li) im Einsatz - diese Infos fuer die ibw - Crew)

Es gaebe noch so viel mehr zu erzaehlen, aber ich habe schon wieder eine Stunde am Internet verbracht und die Zeit laeuft mir davon. Wir werden uns aber sicher wieder melden.

Baerische Gruesse aus Terrace
Markus und Chregi

 

Ein Grizzly Bär bei der Arbeit: Lachs Fischen

 

Klein Switzerland in Canada

 

Erstfischen von Chregi unter Anleitung von Wild Bill

 


 
Schrege Vögel
Hau-Ruck! Last Updated Tue Aug 28, 2007 - Click!
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