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Stunts der gnadenlosen Sorte

Tag 6: Donnerstag, der 10. Februar

Ein schönes Bild!
Das von uns verachtete Wohnhaus
Morgens um 06:00 Uhr weckte mich Jogis Ausruf: "Hei Schmutz, neuer Rekord!". Die freudige Botschaft lautete: -10,5°C !!! Grosse Freude in den eisgekühlten Schlafsäcken.

Um das Aufstehen möglichst fern zu halten, ergingen wir uns in hochpsychologischen Diskussionen (Jugendzeit). Währenddem mussten wir doch einen Vogel ( Rotbrüstchen ?) in der Scheune auf frischer Tap ertappen!

Während dem traditionellen kalten Buffet (heute war auch das Brot, nicht nur die Fleischaufstrichkonserven, total durchgefroren) hörten wir plötzlich heftiges Schnaufen vor dem Stall! - Vorsichtig um ja nicht überfallen zu werden, näherten wir uns der Geräuschquelle . Ein schönes Bild!
Unsere alten Spuren nach Nirgendwo

Ein schönes Bild!
Gwerder, der Skitoörler
Ein tollkühner Skitoürler machte Rast. Wie sich herausstellte war es ein alter Bekannter, nämlich Gwerder, der Deltasegler. (Letzten Sommer auf dem Ahöreli kostete er das Molkosan). Er war unterwegs auf einem Trainingstoürli auf den Schwarzen Stock! Schon bald fuhr er weiter.

Alsdann testeten wir den Bob-Run. Da wir aber, wegen etwelchen Stürzen , zu nass wurden, schnallten wir die Schneeschuhe um und folgten Gwerders Skispuren bis zum Höchweidli, wo wir ihn dann später auch schwungvoll auf uns zufahren sehen konnten. Nach einer kurzen Unterhaltung machte er sich schliesslich entgültig aus dem Schnee.

Das Wetter war inzwischen recht sonnig und an derselben warm geworden. (Im Schatten -7°C). Wir kehrten dann auch um, und, kaum angelangt, gingen wir auf den Bob-Run. Doch schon nach wenigen Stürzen war uns die Schneeentledigungsarbeit verleidet. Wir verlegten unsere Aktivitäten auf Mani Matter Studium und auf zahlreiche Special-Stunts (Brunnenhäuschen wurde als Schanze zweckentfremdet).

Nach dem üblichen, gründlichen Enteisen der Schlafsäcke begannen wir mit dem Kochen, eine Angelegenheit, die einer näheren Betrachtung wert ist:

Ein schönes Bild!
Waghalsiger Stunt von Jogi

Ein schönes Bild!
Sehr waghalsiger Stunt von Schmutz
Zuerst wurde genügend Holz gehackt, dann ein Feuer entfacht und darauf ein abgewinkeltes Blech gestellt. In der Melchfettbüchse wurde zuerst eine Steinpilzsuppe angerührt. Kaum war diese fertig gekocht, wurde die grosse Büchse aus dem Do-it-yourself-Shop mit dem Salzbouillonwasser für die Rustica-Hörnli aufs Feuer gestellt. In einer Hast musste die Suppe heruntergeschlungen werden, denn in der Melchfettbüchse wollten wir die Jägersauce zubereiten.

Als das Salzwasser kochte, wurden die Hörnli und eine Dose Fleisch hineingegeben. Gleichzeitig wurde die Sauce ins Feuer gestellt. Als die Teigwaren unseren Wünschen entsprachen, wurde "ohne jeglichen Verlust an Teigwaren" das Wasser abgeschüttet, die Büchse herausgenommen, Butter und Sauce dazugemischt und kräftig gerührt. Sofort wurde die Melchfettbüchse "gut" gewaschen, um Wasser für den Tee zu erhitzen. Ein schönes Bild!
Der Koch probiert sein Mahl

Ein schönes Bild!
Die auf uns wartenden Schlafsäcke
Nun endlich konnten wir uns gierig über das exquisite Festmahl stürzen. Nach dem Essen verbrannten wir einen Teil des Abfalls, schlossen die Viadükter 1 und 2, um gleich darauf Viadukt 3 zu eröffnen. Dann begannen wir bei Kerzenlicht (die Taschenlampe ist schon lange nicht mehr funktionstüchtig) Tagebuch zu schreiben.

Momentane Temperatur: -7,5°C.

Jetzt werden wir dann mit einer Schoggi und einer Dose Fruchtsalat unsere Abwesenheit vom Türmli gebührend feiern. Alsdann gehen wir in die Federn, wie immer "frisch gewaschen und Zähne geputzt" .

Ein schönes Bild!
Tagebuchschreibknorksks


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Last Updated Sat Dec 05, 1998 - Click!
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